2024–06–11T11:50:00GMT+0200
Gelberbsen

Gelberbsen sind gesunde, einheimische Proteinlieferanten.

Eigentlich ist es ungerecht, dass die Gelberbse eher ein Schattendasein fristet. Das geht so weit, dass man sie in manchem Grossverteiler nicht einmal mehr findet. Dabei hat sie gegenüber anderen Proteinquellen vom Acker viele Vorteile, so kann sie zum Beispiel relativ schnell und unkompliziert in vielerlei leckere und bekömmliche Gerichte verwandelt werden. Die Einweichzeit fällt relativ kurz aus, und ihr feiner, aber nicht zu dominanter Geschmack sagt vielen Menschen zu.

Die Gelberbse ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde bereits im Jahr 7000 v. Christus im Vorderen Orient angebaut, von wo aus sie sich in der Jungsteinzeit über ganz Mitteleuropa verbreitete. Gerade für die ärmere Landbevölkerung war sie besonders im Mittelalter eine gute und verlässliche Proteinquelle. Das ist sie noch heute, und mit etwas Kreativität zubereitet, bereichert sie das Buffet jedes Sommerfestes.

Bunter Erbsensalat

In der Schweiz werden Gelberbsen vorzugsweise im Winter zu einem dicken Mus gekocht. Das ist zwar auch sehr schmackhaft, aber bei weitem nicht die einzige Variante, wie sie serviert werden können. Als Salat kommen sie für einmal bunt und sommerlich daher.

Schneiden

Die Zutaten für den Salat werden geschnitten.

Salat

Sommersalat aus Gelberbsen.

Zutaten

200 g getrocknete Gelberbsen, 2 Stangen Frühlingszwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 10 Cherrytomaten, ein Bund Radieschen, ½ halbe Salatgurke, 1 dl Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, Kräuter, 2 EL Öl, 3 EL Essig. 

Zubereitung

Die Erbsen ein bis zwei Stunden in kaltem Wasser einweichen, das Wasser danach abgiessen und die Erbsen abspülen. Die Erbsen in einem Liter Wasser mit etwas Salz aufkochen und dann ungefähr eine halbe Stunde weiterköcheln lassen. Wer diesen Prozess abkürzen will, kann die Erbsen auch im Dampfkochtopf garen. Hier besteht einfach die Gefahr, dass die Erbsen zu fest gekocht werden und nicht mehr bissfest sind. Die gekochten Erbsen in ein Siebbecken abgiessen. In einer Schüssel Gemüsebrühe, Öl und Essig mischen und das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken. Optional kann die Sauce mit Senf und Kräutern verfeinert werden. Die Frühlingszwiebeln, Tomaten, Gurke und Radieschen waschen und schneiden, mit den Erbsen in die Schüssel zur Sauce geben, gut durchrühren und den Salat vor dem Servieren nochmals eine halbe Stunde ziehen lassen.

Fava – griechischer Dip

Der Erbsen-Dip Fava ist die griechische Antwort auf Hummus. Im Gegensatz zu Hummus, das traditionellerweise aus Kichererbsen zubereitet wird, wird Fava aus Gelberbsen hergestellt. 

Fava

Fava als Brotaufstrich.

Fava

Fava ist eine feine Alternative zu Hummus.

Zutaten

300 g Gelberbsen, zwei Zwiebeln, zwei Knoblauchzehen, 3 EL Öl, Saft einer halben Zitrone, Salz und Pfeffer. 

Zubereitung

Gleich wie beim Gelberbsensalat müssen die Erbsen für den Fava-Dip zuerst eingeweicht und dann gekocht werden (siehe Rezept Gelberbsensalat). Die Zwiebeln und den Knoblauch hacken. Einen Löffel Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch darin andünsten. Die gekochten Gelberbsen kurz mit in die Pfanne geben und mit einem Schuss Wasser ablöschen. Das Ganze in ein hohes Gefäss oder direkt in einen Blender füllen und zwei EL Öl und Zitronensaft dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und gut pürieren. Den Dip im Anschluss mit etwas Brot und geschnittenem Gemüse oder direkt als Brotaufstrich servieren.

«Eigentlich ist es ungerecht, dass die Gelberbse eher ein Schattendasein fristet.»


Weitere Artikel

Alkoholfreie Sommerdrinks

Diese Besonderheiten haben wir für Sie entdeckt.

Brennnesseln für Likör, Gin und Stühle

Brennnesseln für Küche, Haar und Garten

Landbeiz mit Ausstrahlung